Mikrowellentechnik für das 47 GHz Band
@ OK1AIY, OK1UFL
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Das 47088 MHz Band (Wellenlänge 0.64cm) war in Tschechien ziemlich neu, zum experimentieren ist die Wellenlänge für Funkamateure doch schon sehr kurz. Auch professionell war dieser Frequenzbereich wenig besetzt, nachdem in den niedrigeren Bändern noch genügend Platz vorhanden war.
Der erste Artikel von Michael DB6NT erschien in den neunziger Jahren in der Zeitschrift Dubus. So wie für die niedrigeren Bänder ist auch hier die Basis der Geräte eine subharmonische Mischstufe für Senden und Empfang. Das stellt wohl den besten Weg für gute Funktionalität und womöglich niedrigen Preis dar. Die Leistung ist dabei sehr niedrig, einige ?W, aber man kommt ohne Antennenrelais aus. Das Gerät besteht aus einem Block (ähnlich einem Konverter für Satelliten TV), einem Verstärker für das LO Signal mit Multiplizierer, einem einstufigen ZF Verstärker und Betriebsspnnungsquelle. Der Oszillator (LO) besteht aus der für niedrigere Bänder bekannten Kombination von DF6VB und einem Multiplizierer mit einer Ausgangsfrequenz 11736 MHz von DC0DA (siehe das folgende Blockschaltbild) :
Die Zwischenfrequenz sollte ungefähr ein Zehntel der Empfangsfrequenz betragen. Diese Regel hilft einige Probleme zu lösen, hauptsächlich mit Rücksicht auf die Eigenschaften des Filters, die nicht so streng sind, wie bei niedrigeren Zwischenfrequenzen (kleine Bandbreite und Dämpfung). Wir mußten bei der Realisierung bestimmte Verluste in Kauf nehmen, wie Rauschen durch die Spiegelfrequenz. Daweil haben wir ohne Filter gearbeitet und die Zwischenfrequenz einfachheitshalber mit 144 MHz festgelegt.
Das erste SSB QSO kam am 2.5.1995 mit OK1UFL zustande, wobei die Entfernung etwa 500 m betrug. Noch am selben Tag konnte die Entfernung noch auf 4 km vergrößert werden, später konnten wir uns mit ihm bei jedem Contest verbinden.
Im Juni 1995 organisierte die dänische Firma Procom wie alljährlich die Woche der dänischen Mikrowellenaktivität. Sie dauerte 2 Wochen und war generell sehr anspruchsvoll. Eine ausführliche Beschreibung erschien im AMA Magazín 10/95. Dank der Einladungen von DB6NT, DF9LN und OZ1UM konnten wir mit den Einrichtungen für 10, 24 und 47 GHz teilnehmen. Das Treffen bildete eine gute Möglichkeit unsere Geräte praktisch zu erproben und mit anderen zu vergleichen, Funkamateure kennenzulernen, ihre Geräte sehen und Informationen auszutauschen. Erstmals konnten wir rain scatter versuchen und bei dem ersten QSO zwischen Dänemark und Norwegen im 24 GHz Band dabeisein. Neu war für uns der stabile TCXO von DF9LN. Das kam gerade zur rechten Zeit, nachdem wir damit für 24 und 47 GHz zuhause Schwierigkeiten hatte. Wir bekamen die Dokumentation und einen Satz Bauteile. Schon damals stellte die Firma Procon Komponenten bis 241 GHz her, darunter auch Parabolantennen verschiedener Durchmesser. Einige haben wir von OZ1UM mitgebracht. Das war wichtig für die Verbesserung unserer Einrichtungen.
Das Treffen war so erfolgreich, daß wir später auch bei uns ein eintägiges Treffen mit dem Namen Mikrowellen Kontrolltag realisierten. Siehe das folgende Bild von diesem Treffen, das in der nähe von Vysoké nad Jizerou stattfand.
Die dänische Treffen 1994 und 1995 haben die Technik um einen großen Schritt höher gebracht. Die folgenden Bilder aus Skagen stammen aus dieser Zeit.
Auf die Düne, dem höchsten QTH über Skagen, führen 36 Stufen ....
Der Geschäftsführer der Firma Procon, Bjarne V. Sorensen OZ1UM, übergibt den Preis an DC0DA :
DF9LN, DB6NT a DC0DA an der Woche derdänischen Mikrowellenaktivität 1994 :
Bei dem Bau des Transverters für 47 GHz werden am Schluß die Mischdioden aufgeklebt. Das wurde aus praktischen Gründen bei DB6NT durchgeführt. Die Dioden sind so klein und teuer, daß das Kleben ohne spezieller Einrichtungen nicht denkbar ist. Das nächste Bild zeigt die Dimensionen :
Michael DB6NT hatte schon damals die nötige Ausrüstung und baute selbst Komponeten in Spitzenqualität. Ein Blick in seine Werkstatt …
Die erste Verbindung kam mit DB6NT zu stande ...
Unser Gerät für 47 GHz bekam 1996 einen neuen TCXO. Wir konnten dann in jedem Contest QSOs verwirklichen.
Nach 8 Jahren baute DB6NT den ersten Verstärker für 47 GHz und im Jahre 2004 wurde ein ähnlicher Verstärker praktisch eingesetzt. Die erwartete Verbesserung trat wirklich ein, man konnte mit einer 25 cm Parabolantenne deutlich das Sonnenrauschen höhren.
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Quelle der Informationen: OK1UFL, OK1AIY
In die deutsche Sprache übersetzte: OK1FT