Mikrowellenbaken für Funamateure einst und jetzt
(@ Pavel Šír - OK1AIY)
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Allgemeines zum Zweck der Baken :
Eine Bake ist ein kontinuierlich laufender Sender, der auf einer amtlich zugeteilten Frequenz unter einem vom Telekomunikationsamt registriertem Rufzeichen sendet. Bestimmt ist.
Die Frequenz liegt in einem entsprechenden Bereich, der für Baken in den einzelnen Bändern für Funkamateure bestmmt wird. Baken findet man in den Kurzwellenbändern, sowie auch in den Bändern der Ultrakurzwellenbereiche. Die benützte Betriebsart ist meistens F1 oder A1, oft auch RTTY. Die Leistung beträgt in der Regel nur einige Watt, bei Mikrowellen nur Zehntel oder Hundertstel Watt. Die Konstruktion der Antennen oder Antennensysteme wird dem
Zweck und dem zu versorgenden Gebiet angepasst.
In der Welt gibt es schon hunderte Baken. Die Baken sind auch sehr hilfreich bei der Einjustierung von Antennen oder ganzer Antennensysteme. Sehr nützlich sind die Baken
Die Wellenausbreitung zu verfolgen, weiter zur schnellen Funktionskontrolle der eigenen Empfangsanlagen, da man einfach und schnell eine Übersicht hat, ob alles in Ordnung ist.
In der Zeitschrift DUBUS werden mehrmals jährlich Rufzeichen, Frequenz, Leistung und Antenne von europäischen Baken veröffentlicht.
In jedem Land wird ein Koordinator bestimmt (bei uns ist es František Janda OK1HH). Diese
sind für die Funktion der Baken zuständig.
Einst und jetzt - die Baken im Riesengebirge :
Begonnen hat es irgendwann um 1965, als die Bake auf dem Berg Žaly im Riesengebirge unter dem Rufzeichen OK1KVR/1 in Betrieb genommen wurde. Die Sendefrequenz lag am Ende des Zweimeterbandes, ungefähr bei 145.950 MHz). Die Leistung – einige mW. Im Sender waren einige Germaniumtransistoren OC170,
die Kodierung arbeitete mit einem kleinen Motor aus einem Tonbandgerät URAN und mit dem Getriebe aus einem Registriergerät. Das Rufzeichen wurde an den Außenrand eines kleinen Rades gefeilt und ein Goldkontakt besorgte die eigentliche Kodierung. Da noch kein Netzanschluss vorhanden war, musste ein 20 Jahre alter Akku die Stromversorgung übernehmen. Der Akku musste aber nach jeder Aufladung mit dem Motorrad auf den Berg gebracht werden. Der Netzanschluss wurde erst 33 Jahre später verwirklicht..
Ca. 1970 wurde die Bake um Frequenzen im 70 und 23 cm Band erweitert. Damals fing bei uns eine sehr aktive Zeit an und es entstand eine große Belebung auf den Bändern.
Deshalb war es notwendig, dass die Signale der Baken möglichst ständig bereit stehen. Das war aber mit mit dem Akkubetrieb nur schwer möglich. Deshalb wurde die Bake durch eine neue ersetzt. neue Bake gebaut. Wegen der Speisung aus dem Netz wurde sie in einen abschließbaren Schrank eingebaut. Die mechanische Kodierung wurde durch eine Diodenmatrix (Rufzeichen OK0EA) ersätzt und die Bake in die Jestøabí-Baude am Zlaté návrší übersiedelt..
Nach einiger Zeit war es dann möglich die Bake im Fernsehturm am Èerna hora zu installieren. Das geschah unter Mithilfe von Vlada OK1VPZ und seinen guten Beziehungen zu der Leitung der Telekomunikationsgesellschaft für Ostböhmen. Dadurch war es möglich den besten Platz für die Installation zu wählen. Das war ein großes Glück, denn kurz danach verschwand die Jestrabi – Baude.
Durch den neuen Standort im letzten Stock des Turmes waren einige Probleme gelöst, der Anfang war aber doch nicht ganz einfach. Dem Konstrukteur verging das Lachen, als ihm die Miete für den Standort mit der vorgeschriebenen Schutzraumfläche um die Antennen vorgelegt wurde. Es handelte sich um mehrere zehntausend Kronen. Die Miete hat dann aber der Tschechische Radioklub übernommen und dadurch ist die Bake und der Umsetzer OK0C bis heute am selben Platz.
Kurz nach 1990 wurden die Baken für 6 und 3 cm fertiggestellt. Es war ein mutiger Schritt nach vorn, der die Arbeit auf diesen Bändern technisch förderte. Schon kurz danach wurde klar, daß das Massiv des Berges Žaly die Ausbreitung der Signal nach Westen nicht ermöglicht, wobei wir gerade diese Richtung brauchten. Deshalb wurde sofort der Bau einer neuen Bake angefangen. Dabei halfen Milan OK1UFL und Jrka OK1MWD, die einige Baugruppen, wie den Oszillator nach DF9LY, den Kodierer und andere Teile bauten. Dadurch entstand aus meinem alten Transverter für 3 cm , der mir zu den ersten SSB – Verbindungen im 3 cm
Band verhalf, eine neue Bake für 6cm, 3cm und 24GHz. Nach dem Bau folgte in Benecko der Versuchsbetrieb, die Sektionen für 23 und 13 cm wurden hinzugefügt und eine Slot – Antenne für 3 cm gebaut. 1996 wurde zum Gipfel des Berges Žaly endlich das Stromnetz geführt und die Bake OK0EL zusammen mit Einrichtungen der Telekom-Gesellschaft installiert. Die Antennen sin nach Westen ausgerichtet, die für 3 cm und für 24 Ghz durch das gegenüberliegende Fenster
auch nach Osten. Dadurch kann man gut mit der Ausstrahlung von der Bake am Èerna hora vergleichen, und dabei feststellen, daß die Verbreitung von Mikrowellen gar nicht so einfach geradlinig ist, wie man angenommen hat. Die Baken liegen nicht weit voneinander (10km), nur die Höhe ist nicht gleich, der Unterschied beträgt 300 m..
Anfang 1998 bauen mehrere Funkamateure eine ganz neue Bake für 24 Ghz. Es war eigentlich ursprünglich ein Transverter, der seinen guten Dienst schon vorher brachte. Er wurde umgebaut, was material- und zeitmäßig gar nicht einfach war. Beteiligt waren Funkamateure von uns und dem umliegenden Europa. Das war wegen dem großen Fortschritt, den die Mikrowellentechnik in den letzten Jahren machte, notwendig. Die Situation im 24 Ghz-Band ist mit dem Stand der Technik der 3 und 10 cm Bändern vor 10 bis 15 Jahren vergleichbar. Hier sind QSO’s mit fernen Stationen möglich und die Baken helfen dabei.
Die Sehnsucht nach Abenteuer gibt es bei vielen Menschen, so glauben wir, daß neue junge Funkamateure weiter Probleme lösen werden. Vieleicht kommen neue Bänder in Frequenzbereichen, die technisch bewältigt werden müßen. Die Frage nach technischen Hilfsmitteln wird weiter bestehen, um so die Arbeit der Funkamateure bei uns und im
nahen Europa zu erleichtern.
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Quelle der Informationen: OK1UFL, OK1AIY
In die deutsche Sprache übersetzte: OK1FT